Allgemeines zur Autobahn 2

Diese 295 Kilometer lange Autobahn ist die meistbefahrene Autobahn im Land und wird auch als Gotthard-Autobahn bezeichnet. Sie ist die wichtigste Verbindung durch die Schweizer Alpen. Zusammen mit der österreichischen Brennerautobahn und der französischen Mont-Blanc-Autobahn ist die A2 eine der wichtigsten Nord-Süd-Verkehrsachsen Europas. Des Weiteren ist sie mit ihrer gesamten Länge Bestandteil der Europastraße 35 (Amsterdam-Rom) und der Europastraße 25 zwischen Basel und Rothrist. Die Europastraße führt von Hoek van Holland nach Palermo. Auch die A2 ist Vignetten pflichtig. Benötigt wird eine Jahresvignette, die auch die Benutzung der Tunnel mit abdeckt. Eine Jahresvignette kostet 40 CHF, etwa 37 Euro. Die A2 ist besonders wichtig für Deutsche Urlauber, denn sie verbindet den Norden mit dem Süden und dient als Route nach Italien.

Geografische Lage der Autobahn 2

Sie verläuft in Ost-West-Richtung von St. Gallen über Zürich, Bern und Genf nach Frankreich
Als Teil der Europastraße 35 setzt die Autobahn 2 die aus Deutschland kommende Bundesautobahn 5 nach Süden fort. Ihr Verlauf geht weiter von Basel über Luzern, hindurch den Gotthardtunnel bis in das Tessin. Dies liegt an der Südseite der Alpen. Von hier führt die Autobahn an Bellinzona vorbei, unterquert durch einen Tunnel den Monte Cener und passiert dann Locarno. Schließlich geht sie bei Chiasso in die italienische Autostraße 9 über. Diese führt nach Mailand.

Geschichte zur Autobahn 2

Vorgeschichte
Der Alpenübergang am Gotthard wurde bereits in der Römerzeit von Händlern und dem Militär genutzt. Allerdings galt die Schöllenenschlucht lange Zeit als unüberwindbar, weshalb dem Pass geringe Bedeutung zukam. Erst im Mittelalter gewann sie an Bedeutung, als 1230 die erste Teufelsbrücke über die Schöllenenschlucht fertiggestellt wurde. 1595 entstand eine zweite Brücke über die Schlucht. Für den Postkutschenverkehr über den Pass wurde 1831 die erste befestigte Straße eröffnet. 1892 verloren die Postkutschen an Bedeutung, weil der Gotthardtunnel mit der Bahnstrecke Immensee–Chiasso (Gotthardbahn) eröffnet wurde. 1895 fuhr das erste Auto über den Pass. Aber erst 1953 begann der Bau einer neuen Straße, die für den Autoverkehr bestimmt war.
Die Ausfallstraße Luzern-Süd

• Am 11. Juni 1955 eröffnete der erste gebaute Vorläufer der heutigen A2. Diese Straße war die erste Autobahn der Schweiz. Sie führte vom Eichhof an der heutigen Anschlussstelle Luzern-Kriens bis nach Ennethorw.
• 1958 wurde aufgrund eines Referendums der Bau eines landesweiten Nationalstraßennetzes beschlossen.
• Am 21. Juni 1960 wurde das Nationalstraßennetzgesetz beschlossen. Vorgesehen war aber nur die Errichtung einer Haupt-Verkehrs-Achse durch das Mittelland, die heutige A1. Eine Planung einer Nord-Süd-Verbindung von Basel nach Chiasso fehlte allerdings.
• 1965 wurde die Ergänzung eines Straßentunnels unter dem Gotthard beschlossen.

Bau der Nationalstraße 2

• !965 wurde der Abschnitt Hergiswil–Stansstad eröffnet. Dieser verbindet sich direkt mit der Ausfallstraße Luzern-Süd. Die Nationalstraße 2 reichte 1969 bereits bis Stans, 1970 bis Buochs und 1974 bis Beckenried.
• Bereits in den 60er-Jahren wurden im Kanton Tessin einzelne Teilstücke fertiggestellt. Sie dienten als Fortsetzung zur italienischen Grenze bei Chiasso und bei Bellinzona als Umfahrung der Kantonshauptstadt.
• Den zentralen Teil des Abschnitts im Jura bildet der Bau des Belchentunnels.
• Von 1963 bis 1970 wurde der 3 Kilometer lange Tunnel gebaut und im Dezember 1970, zusammen mit dem Abschnitt der A2, eröffnet.

Fertigstellung der A2

• Am 5. Juni 1970 war der offizielle Baubeginn für den Gotthardstraßentunnel. 10 Jahre später wurde er für den Verkehr freigegeben.
• Der etwa 9,3 Kilometer lange Seelisbergtunnel wurde ab 1971 gebaut und 1980 eröffnet. Im Gegensatz zum Gotthardstraßentunnel hat dieser zwei Röhren. Hier wurde die N2 vollständig 4-spurig ausgebaut. Das Lehnenviadukt Beckenried schließt sich direkt an das westliche Tunnelportal an. 4 Jahre später war die Eröffnung. Jetzt ist die N2 zwischen Luzern und dem Gotthardtunnel komplett.
• 1980 und 1981 wurde der Abschnitt durch das Mittelland von der Verzweigung Wiggertal bis nach Emmen nördlich von Luzern eröffnet.
• 1980 wurde der Grenzübergang Basel/Weil am Rhein zur deutschen Bundesautobahn 5 übergeben.
• Von 1980 bis 1986 wurde die N2 mit den Teilstücken im Valle Leventina von Airolo bis Bellinzona und am Monte Ceneri vollständig fertiggestellt.
• Die Fertigstellung der A2 war kostenintensiv und zeitaufwendig, weil sie durch zahlreiche Tunnel und über Viadukte, von denen das Biaschina-Viadukt mit 100 Meter Höhe das zweithöchste Brückenbauwerk ist, führt.
• 1996 wurde die N2 in die A2 umbenannt.

Durch welche Kantone und Städte führt die A2

• Basel-Stadt
• Basel Landschaft
• Aargau
• Solothurn
• Luzern
• Uri
• Nidwalden
• Tessin

Streckenabschnitte

• Abschnitt 1 – deutsch-schweizerische Grenze bis zur Verzweigung Augst
• Abschnitt 2 – Verzweigung Augst bis zur Verzweigung Wiggertal
• Abschnitt 3 – Verzweigung Wiggertal bis zur Verzweigung Rotsee
• Abschnitt 4 – Verzweigung Rotsee bis zur Verzweigung Altdorf
• Abschnitt 5 – Verzweigung Altdorf bis zur Verzweigung Bellinzona-Nord (Gotthardpass)
• Abschnitt 6 – Verzweigung Bellinzona-Nord bis zur schweizerisch-italienischen Grenze

Streckenverlauf

Deutsch-schweizerische Grenze bis zur Verzweigung Augst

• Grenzübergang Kleinhüningen A5
• Ausfahrt 1a – Basel-Rheinhafen
• Ausfahrt 1 – Verzweigung Wiese A3/
• Wiese
• Ausfahrt 1 – Basel-Kleinhüningen
• Tunnel
• Ausfahrt 2 – Basel-Badischer Bahnhof
• Rhein (Schwarzwaldbrücke)
• Ausfahrt 3 – Basel-Wettstein
• Ausfahrt 4 – Basel-Breite
• Ausfahrt 5 – Basel-Süd/City
• Birs
• Ausfahrt 6 – Basel-St. Jakob/Verzweigung Hagnau A18
• Tunnel Schweizerhalle
• Ausfahrt 7 – Pratteln
• Ausfahrt 8 – Liestal A22
• Ausfahrt 9 – Verzweigung Augst A3

Verzweigung Augst bis zur Verzweigung Wiggertal

• Ausfahrt 10 – Arisdorf
• Tunnel
• Ausfahrt 11 – Sissach
• Ausfahrt 12 – Diegten
• Tunnel
• Ausfahrt 13 – Eptingen
• Belchentunnel
• Ausfahrt 14 – Egerkingen
• Kreuz 45 – Verzweigung Härkingen A1, gemeinsame Führung mit A1 bis Kreuz 47 Verzweigung Wiggertal

Verzweigung Wiggertal bis zur Verzweigung Rotsee

• Ausfahrt 18 – Reiden
• Ausfahrt 19 – Dagmersellen
• Ausfahrt 20 – Sursee
• Tunnel
• Tunnel
• Ausfahrt 21 – Sempach
• Ausfahrt 22 – Rothenburg
• Ausfahrt 23 – Emmen-Nord
• Ausfahrt 24 – Verzweigung Rotsee A14

Verzweigung Rotsee bis zur Verzweigung Altdorf

• Ausfahrt 25 – Emmen-Süd
• Ausfahrt 26 – Luzern-Zentrum
• Tunnel
• Ausfahrt 27 – Luzern-Kriens
• Ausfahrt 28 – Horw
• Ausfahrt 29 – Hergiswil-Nord
• Ausfahrt 30 – Verzweigung Loppen A8
• Ausfahrt 31 – Stansstad
• Ausfahrt 32 – Stans-Nord
• Ausfahrt 33 – Stans-Süd
• Ausfahrt 34 – Buochs
• Ausfahrt 35 – Beckenried
• Seelisberg-Tunnel 9,1 km
• Ausfahrt 36 – Verzweigung Altdorf

Verzweigung Altdorf bis zur Verzweigung Bellinzona-Nord (Gotthardpass und Gotthardtunnel)

• Ausfahrt 37 – Erstfeld und ein erster Tunnel
• Ausfahrt 38 – Amsteg
• Ausfahrt 39 – Wassen zwei weitere Tunnel
• Ausfahrt 40 – Göschenen
• Ausfahrt 41 – Airolo
• Ausfahrt 42 – Quinto
• Ausfahrt 43 – Faido
• Ausfahrt 45 – Autobahnverzweigung Bellinzona Nord

Verzweigung Bellinzona-Nord bis zur schweizerisch-italienischen Grenze

• Ausfahrt 47 – Bellinzona-Sud
• Tunnel Monte Ceneri
• Ausfahrt 48 – Rivera
• Ausfahrt 49 – Lugano-Nord
• Ausfahrt 50 – Paradiso
• Seedamm Lago di Lugano
• Ausfahrt 51 – Melide/Bissone
• Ausfahrt 52 – Mendrisio
• Ausfahrt 53 – Chiasso
• Ausfahrt 54 – Chiasso-Centro
• schweizerisch-italienische Grenze

Unfall und Stau auf der A2

Auf der A2 besteht eine hohe Gefahr für die Bildung eines Staus, da die Gotthardstrecke zu den am meisten befahrenen Alpenübergängen gehört. Dementsprechend erhöht sich auch das Unfallrisiko durch den Verkehr auf der Autobahn. Eine Umfahrungsmöglichkeit ist die A13, die sogenannte San-Bernardino-Route.